Maxim Gorki Theater im September/Oktober: Start der Spielzeit 2025/26 +++ Eröffnung 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE – INVENTORIES/INTERVENTIONS/INVENTIONS am 2. Oktober +++ 5 Premieren im Oktober +++ 24 Repertoire-Stücke im September
die aktuelle Spielzeit 2024/25 am Gorki geht heute, 17/Juli mit der Premiere UPSIDE DOWN – INSIDE OUT unseres Jugendclubs Die Aktionist*innen zu Ende. Es war eine erfolgreiche Saison. Rund 110.000 Besucher*innen sorgten für eine Gesamtauslastung von über 90 %. Weitere mehr als 40.000 Zuschauer*innen erreichten die inter-/nationalen Gastspiele unserer Produktionen SLIPPERY SLOPE, PLANET B und FREMD sowie unsere Koproduktionen DIE RÄUBERINNEN, LOS DÍAS AFUERA / THE DAYS OUT THERE und MOTHERS – A SONG FOR WARTIME.
Zudem wurde unsere Produktion UNSER DEUTSCHLANDMÄRCHEN als eine der zehn bemerkenswertesten der Spielzeit 2024/25 zum diesjährigen Berliner Theatertreffen eingeladen. Den Roman von Dinçer Güçyeter hat unser langjähriger Hausregisseur Hakan Savaş Mican, der in dieser Spielzeit mit der Inszenierung von Necati Öziris Roman VATERMAL einen weiteren Publikumserfolg landete, für die Bühne bearbeitet. Sesede Terziyan spielt die Mutter, Taner Şahintürk den Sohn. Beide sind seit der Eröffnung des Gorki im November 2013 Protagonist*innen dieses Hauses und gehen nun 2025/26 in ihre letzte Spielzeit als Mitglieder des Gorki-Ensembles. Jonas Dassler, Anastasia Gubareva, Lindy Larsson, Orit Nahmias und Aleksandar Radenković wiederum kehren allesamt für die letzte Spielzeit der Intendanz von Shermin Langhoff ins feste Ensemble des Gorki zurück. Das gesamte feste Ensemble finden Sie auf der Gorki-Startseite. Wir freuen uns auf eine spannende letzte gemeinsame Saison 2025/26!
Die erste Premiere der Saison gibt es am 2/Oktober. An diesem Tag startet auch der 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE – Inventories/Interventions/Inventions. Es ist der letzte Herbstsalon von Shermin Langhoff am Maxim Gorki Theater, die das Biennale-Format 2013 ins Leben rief und auch die diesjährige Ausgabe kuratiert. Um 17:00 wird die Ausstellung mit einer Vernissage feierlich eröffnet. Ausgewählte Arbeiten aus den vergangenen sechs Herbstsalon-Editionen werden in der 7. Ausgabe in neue Zusammenhänge gestellt und um neue Exponate ergänzt. Mit Werken von u.a. Nevin Aladağ, Cana Bilir-Meier, Danica Dakić, Zehra Doğan, Daniel Knorr, Hiwa K, Delaine Le Bas, Emine Sevgi Özdamar, Ülkü Süngün, Nasan Tur, Serpil Yeter, Želimir Žilnik und vielen weiteren. Allein in der Ausstellung werden mehr als 100 Arbeiten von rund 60 Künstler*innen zu sehen sein.
Um 18:00 folgt die Premiere auf der großen Bühne, Ersan Mondtags Inszenierung DAS ROTE HAUS. Ausgehend von den Erzählungen und Geschichten der Bewohnerinnen des Hauses und Motiven und Texten von Emine Sevgi Özdamar widmet sich das Stück von von Ersan Mondtag und Till Briegleb der Berliner Stresemannstraße 30. Hier befand sich einst das Wohnheim der Firma Telefunken für Frauen, die in den 1960er- und 70er-Jahren aus der Türkei kamen, um in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Eine dokumentarische Ausstellung zeigt zudem die Funde der Recherchegruppe Rotes Haus um Hülya Karcı, Tunçay Kulaoğlu und Mürtüz Yolcu. Eine Reihe von Rahmenveranstaltungen mit Film, Literatur und Gespräch vertiefen das Thema.
Reservieren Sie sich gerne auch schon die Daten der weiteren 7 Premieren im Rahmen des Berliner Herbstsalons: Auf der Bühne am 18/Oktober ANDROGYNOUS. PORTRAIT OF A NAKED DANCER. von Lola Arias, am 1/November BERLIN KARL-MARX-PLATZ von Hakan Savaş Mican und am 20/November EINE NEBENSACHE von Adania Shibli in einer Inszenierung von Oliver Frljić sowie im Studio Я am 2/Oktober TO BE IN A TIME OF WAR von Etel Adnan inszeniert von Murat Dikenci, am 10/Oktober MAKE LOVE NOT WAR – A (ONE NIGHT) STAND-UP SHOW von Orit Nahmias, am 25/Oktober TODESFUGE nach Gedichten von Paul Celan in der Regie von Nazanin Noori und last but not least am 28/November DIE ALLERLETZTEN von Marco Damghani.
Und noch ein Save the Date-Hinweis: Am 30/September 2025 um 11:00 wird im Maxim Gorki Theater im Rahmen einer Pressekonferenz und Ausstellungspreview das Programm des diesjährigen Herbstsalons ausführlich vorgestellt. Eine Einladung zur Akkreditierung folgt im September, kurz nach der Spielzeitpause.
Und was gibt’s sonst im September? Inventur. In den vergangenen zwölf Jahren wurden am Maxim Gorki Theater 171 Stücke inszeniert. 40 sind davon noch im Repertoire. Bis zum 28/September zeigen wir 24 davon. Darunter die eingangs genannten Abende von Hakan Savaş Mican aber auch Gorki-Klassiker wie Nurkan Erpulats Inszenierung VERRÜCKTES BLUT, das vor 13 Jahren aus dem Ballhaus Naunynstraße mitkam, oder Erpulats Inszenierung DSCHINNS von Fatma Aydemir, das in der Spielzeit 2023/24 den Friedrich-Luft-Preis erhielt und aktuell zum 50. Mal läuft – immer ausverkauft. Zu den neuesten Repertoire-Stücken gehören KARABAKH MEMORY von Roza Sarkisian und die Solo-Performance KIM unseres Ensemble-Mitglieds Nairi Hadodo. Beide wurden im vergangenen April und Mai als Teil von 100 + 10 – Armenian Allegories, dem Frühlingsprolog des 7. Berliner Herbstsalons, im Studio Я aufgeführt.
Wir wünschen erholsame schöne und spannende Sommerwochen und freuen uns auf ein Wiedersehen im Gorki!
Beste Grüße
Hendrik von Boxberg (Pressesprecher 7. Berliner Herbstsalon)
Elisa Thorwarth (Pressereferentin Gorki)
Nino Medas (Pressesprecher und Leitung Kommunikation Gorki)
Presse
Maxim Gorki Theater Berlin
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin
Tel. 030 - 20221 355 / 392
presse@gorki.de
www.gorki.de
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Highlights im Oktober
Premiere
DAS ROTE HAUS
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
2/Oktober 18:30, Bühne
Von Till Briegleb & Ersan Mondtag
Regie Ersan Mondtag
Basierend auf Gesprächen mit Saliha Bilal, Aslı Öngören, Mefharet Sayınbatur, Arda und Meriç Temuçin, Nica Sultana Vasiliou, Şafak Yüreklik
Unter Verwendung von Motiven aus Emine Sevgi Özdamars Romanen Die Brücke vom Goldenen Horn und Seltsame Sterne starren zur Erde
Idee/Konzept/Kuration Shermin Langhoff
Regie & Bühne Ersan Mondtag Kostüme Josa Marx Chorleitung Sema Moritz Komposition Beni Brachtel Video Luis August Krawen Lichtdesign Henning Streck, Ersan Mondtag & Murat Özuzun Dramaturgie Till Briegleb, Tunçay Kulaoğlu, Simon Meienreis
Mit Emre Aksızoğlu, Frank Büttner, Yanina Cerón, Via Jikeli, Eva Maria Keller, Flavia Lefèvre, Sema Poyraz, Çiğdem Teke, Semra Uysallar, Ursula Werner & Mitgliedern des Seyyare – Anatolian Women’s Choir Live-Musik Serkan Duran/Çağlasu Aslan, Sebastian Flaig, Ruth Kemna & Martin Lillich
Die Stresemannstraße 30 hat eine bewegte Vergangenheit. Einst ein Wohnheim der Firma Telefunken für Frauen, die in den 1960er- und 70er-Jahren aus der Türkei kamen, um in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Unter ihnen auch Emine Sevgi Özdamar, deren Erinnerungen an diese Jahre in zwei Büchern zu einem literarischen Zeugnis von Sehnsucht und Freiheit wurden. Ersan Mondtags Inszenierung spürt diesen Erzählungen nach und verbindet die Historie des Hauses mit der Frage, welche Geschichten heute von wem erinnert werden – und welche nicht. Eine dokumentarische Ausstellung und eine Reihe von Rahmenveranstaltungen ergänzen den Theaterabend.
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Premiere
TO BE IN A TIME OF WAR
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
2/Oktober 18:30, Studio Я
Von Etel Adnan inszeniert von Murat Dikenci
Eine ältere Dame und eine junge Frau in einer Wohnung. Draußen tobt der Krieg – irgendwo im Nirgendwo. Die Poesie von Etel Adnan wird in To Be In A Time Of War mit dokumentarischen Ton- und Videoelementen zu einem emotional dichten Tableau familiärer Existenz im Ausnahmezustand verwoben. Eine immersive Performance über Erinnerung, Zerfall und das fragile Band zwischen Generationen – angesiedelt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Heimat und Verlust, dem Krieg draußen, dem Krieg in den Köpfen, dem Krieg in der Sprache – und der Sehnsucht nach Frieden.
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Szenische Lesung
MAKE LOVE NOT WAR
A (ONE NIGHT) STAND-UP SHOW
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
Premiere 10/Oktober 20:30, Studio Я
Von und mit Orit Nahmias
Mit brutaler Ehrlichkeit und Selbstironie taucht Orit Nahmias in die verworrene Schnittmenge von Liebe, Sex, Trauma und Politik ein. Make Love Not War erzählt von einer Frau, die in einer aus den Fugen geratenen Welt bedeutungsvolle Verbindungen sucht. Dabei stößt sie an die Grenzen ihres Körpers, Geistes und Herzens. Ohne Filter bittet sie, sie nicht als Israelin oder Jüdin, sondern als Sexgöttin zu sehen.
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Premiere
ANDROGYNOUS. PORTRAIT OF A NAKED DANCER.
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
18/Oktober 19:30, Bühne
Text & Regie Lola Arias
Konzept Lola Arias & River Roux
Bühne Irene Ip Kostüme Tutia Schaad Choreografie Colette Sadler Live-Musik Katharina Ernst Komposition Katharina Ernst, Damián Noguera Video Stefan Korsinsky | Expander Films Dramaturgie Bibiana Mendes Outside Eye Johannes Kirsten
Mit River Roux, Bishop Black & Dieter Rita Scholl
Die Performer*innen River Roux, Bishop Black und Dieter Rita Scholl treten in die Fußstapfen von Anita Berber und anderen legendären Figuren des Berlins der 1920er Jahre. In einem Raum, der an einen Nachtclub und ein Kabaretttheater erinnert, verkörpern sie ihre Alter Egos von vor hundert Jahren. Sie rekonstruieren – mit Hilfe von Kritiken, Fotos, Stummfilmen und Polizeiberichten – Tänze und Performances, die für eine Gesellschaft, die gerade den Ersten Weltkrieg hinter sich hatte, radikal und provokativ waren. Auf einer Zeitreise, die die Geschichten von Künstler*innen der 1920er Jahre mit den Lebenserfahrungen heutiger Nachtkünstler*innen vermischt, untersucht ANDROGYNOUS. die komplexen Verflechtungen des Widerstands und stellt dabei die Rolle der Gegenkultur bei der Schaffung von Räumen der Fürsorge, des Dissenses und des kollektiven Überlebens in Krisenzeiten in den Vordergrund.
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Premiere
TODESFUGE
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
25/Oktober 20:30, Studio Я
Nach Gedichten von Paul Celan
Regie Nazanin Noori
Bühne & Kostüme Nazanin Noori Live-Musik Andrea Belfi, Guido Kohn, Elena Kakaliagou Gesang Samin Ghorbani & Ganna Gryniva Komposition Andrea Belfi Dramaturgie Murat Dikenci
Mit Eddie Eckert, Lindy Larsson
Celans Todesfuge (1945) schildert das Grauen der Menschheitsverbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus, das System der Entmenschlichung und den damit einhergehenden Schmerz: »Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.« Die interdisziplinäre Künstlerin Nazanin Noori überführt Celans Vermächtnis in eine Spoken-Word-Oper und reflektiert kollektive Erinnerung und deren ästhetische Repräsentierbarkeit.
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Vorschau November
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Premiere
BERLIN KARL-MARX-PLATZ
Ein letztes Liebeslied von Hakan Savaş Mican
3. TEIL DER STADT-TRILOGIE
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
1/November, Bühne
Regie Hakan Savaş Mican
Bühne Alissa Kolbusch Kostüme Silvia Rieger & Miriam Marto Live-Musiker*innen Ceren Bozkurt, Cham Saloum, Peer Neumann, Maria Schneider, Kristina Koropecki Lichtdesign Carsten Sander Illustration Steffi Stagge Dramaturgie Holger Kuhla
Mit Sesede Terziyan, Taner Şahintürk, Falilou Seck, Anastasia Gubareva
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Uraufführung
EINE NEBENSACHE
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
20/November, Bühne
Nach dem Roman von Adania Shibli
Regie Oliver Frljić
Bühne Igor Pauška Kostüme Julia Kneusels Choreografie Evelin Facchini Dramaturgie Endre Malcolm Holéczy, Viktorie Knotková
Mit Maryam Abu Khaled, Lamis Ammar, Marc Benner, Knut Berger, Karim Daoud, Doğa Gürer, Hannah Müller & Orit Nahmias
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Uraufführung
DIE ALLERLETZTEN
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE
28/November, Studio Я
Text und Regie Marco Damghani
Textmitarbeit Duygu Ağal
Bühne Hugo Gretler Kostüme Ragna Fiona Rabea Hemmersbach Choreografie Theresa Lantez Dramaturgie Viktorie Knotková, Duygu Ağal
Mit Jonas Dassler & Aysima Ergün