Herbstsalon
Inventories / Interventions / Inventions

ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE

Hundert Jahre nach dem ersten und letzten »Deutschen Herbstsalon« Herwarth Waldens im Jahr 1913, eröffnete Shermin Langhoff 2013 mit dem ersten Berliner Herbstsalon ihre Intendanz am Maxim Gorki Theater. Ihre letzte Spielzeit am Gorki eröffnet Sie mit dem 7. Berliner Herbstsalon. Zu ihrem Abschied hat sie langjährige Weggefährt*innen sowie neue Künstler*innen dazu eingeladen, mit alten und neuen Werken, die kritischen Kunstpraxen, die Kämpfe und Widerstände, die in dieser Zeit verhandelt wurden, im Angesicht der Gegenwart zu reflektieren, neu einzuordnen und für die Zukunft zu (re-)imaginieren. Der Herbstsalon startet mit der Eröffnung einer Ausstellung im gesamten Gorki, im Palais am Festungsgraben, dem Gorki-Kiosk und im Außenraum. Auf der Gorki-Bühne ist zur Eröffnung die Uraufführung von Ersan Mondtags Theaterproduktion Das Rote Haus zu sehen. In dem Haus in der Berliner Stresemannstraße 30 befand sich das Wohnheim der Firma Telefunken. Dort lebten Frauen, die in den 1960er- und 70er-Jahren aus der Türkei kamen, um in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Das Stück basiert auf den Erzählungen und Geschichten ihrer Bewohnerinnen. Es gab immer wieder Menschen, die das Maxim Gorki Theater als rotes Haus beschimpften. Für uns ist es ein Ehrentitel. Schon die Sing-Akademie, für sie war das spätere Maxim Gorki Theater gebaut worden, war revolutionär. Sie war die erste Chorvereinigung, in der Männer und Frauen zusammen sangen. Weltweit. 1848 tagte nach der Märzrevolution die preußische Nationalversammlung in diesen Räumen. Den Rest der Geschichte(n) erzählen wir bei ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE vom 2/Oktober bis zum 30/November 2025.

Eine Ausstellung mit Werken von Nevin Aladağ, Züli Aladağ, bankleer, Mehtap Baydu, Miraz Bezar, Cana BilirMeier, Zühal Bilir-Meier, Luchezar Boyadjiev, Timur Çelik, Danica Dakić, Silvina Der Meguerditchian, Nihan Devecioğlu, Zehra Doğan, Can Dündar, Ahu Dural, Atom Egoyan, Semra Ertan, Harun Farocki & Antje Ehmann, Eleftheria Gerofoka, Marta Górnicka, Manaf Halbouni, Imaginary Collective, Hiwa K, Gülsün Karamustafa, Miro Kaygalak, Piruza Khalapyan, Rola Khayyat, Daniel Knorr, Davit Kochunts, Omer Krieger, Shermin Langhoff & Ensemble, Damian Le Bas, Damian James Le Bas, Delaine Le Bas, Jazgul Madazimova, Maria Paula Maldonado, Khoren Matevosyan, Astghik Melkonyan, Hakan Savaş Mican, Karen Mirzoyan, Ersan Mondtag, Lousineh Navasartian, Emine Sevgi Özdamar, Sasapin Siriwanij, Ülkü Süngün, Filiz Taşkın, Hale Tenger, Nasan Tur, Melek Konukman-Tulgan, Laura Uribe & Sabina Aldana, Serpil Yeter, Zentrum für Politische Schönheit, Želimir Žilnik sowie Theater und Performances von Ersan Mondtag, Lola Arias, Hakan Savaş Mican, Adania Shibli, Oliver Frljić und vielen weiteren

2/Oktober–30/November 2025

ÖFFNUNGSZEITEN AUSSTELLUNG

Mi & Do 16:00–20:00
Fr & Sa 16:00–23:00
So 12:00–20:00
 

 

Eintritt frei!


Kuratiert von Shermin Langhoff Dramaturgie Erden Kosova (Ausstellung), Johannes Kirsten (Theater), Ong Keng Sen (Performance & Lecture) Kuratorische Assistenz Thalia Hertel (Leitung), Maral Müdok (Ausstellung), Paula Rave (Ausstellung & Performance), Helen Waeder (Theater & Literatur), Theresa Welge (Theater), Asya Yaghmurian (Artist Liaison) Rechercheteam Stresemannstraße 30 – Eine Inventur 2025 Hülya Karcı, Erden Kosova, Tunçay Kulaoğlu, Maral Müdok, Gari Vanisian, Mürtüz Yolcu Ko-Kuratoren Programm Roter Salon Tunçay KulaoğluGari Vanisian (Film), Deniz UtluEndre Malcolm Holéczy (Literatur) Ausstellungsszenografie Alice Faucher Szenografie Assistenz Martha Bamberg, Wanda Prawitt, Paola Schubert, Ruby Wisdom

Programmheft     Broschüre

Teaser     Trailer


Der 7. Berliner Herbstsalon wird gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Kooperation mit Theater findet Stadt e.V.


© IMA LI SNIJEGA?, Danica Dakić, 2024, VG Bild-Kunst, Bonn