Vor ein paar Jahren verließ ein junges Paar die Stadt. Sie wollten auf dem Land neu anfangen, träumten davon, einen Ort der Zuflucht zu finden vor einer Welt, die ihnen immer bedrohlicher schien. Sie hatten sich und einen Traum. Ein altes, herunter gekommenes Haus sollte ihre Insel werden, Freund*innen und Verbündete wollten folgen, eine neue Gemeinschaft sollte entstehen. Doch bald schon wurde die erste »Reichsflagge« in ihrer deutschen Nachbarschaft gehisst und die, die ausgezogen waren, ihre Ängste zu vergessen und ein neues Glück zu finden, stehen nun vor einer harten Entscheidung. Rückkehr? Aber wäre das nicht ein feiger Rückzug? Sollten sie vielleicht doch ein wenig geduldiger mit der braunen Dorfgemeinschaft sein? Auch diese Frage wäre zu groß für eine Beziehung, die längst nicht mehr weiß, ob ihre Liebe noch reicht um weiter zu machen. Und wann sind sie eigentlich falsch abgebogen? Keine Ahnung! Also müssen sie sich erinnern, an die schönen Tage, an ihr Glück, den Verrat von Freunden, die längst wieder zurück sind in der trügerischen Sicherheit der woken Stadt. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, ihrem Scheitern, kommt das Paar einander gefährlich nah. Und am Ende? Schaffen sie es, nicht zu scheitern an der Verlogenheit unserer Welt, an zu großen Träumen, aneinander?
Uraufführung 28/November 2025
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE
Foto: Esra Rotthoff
Bühnenfotos: Ute Langkafel