Schwarzer Block

Schwarzer Block von Kevin Rittberger ist ein Stück über Antifaschismus als Sisyphos-Projekt, über 100 Jahre Geschichte linker Militanz als Versuch, den Naziterror zu verhindern, über den Widerspruch von Emanzipation und Gruppe. Als Protagonist*in für Theater scheint der Schwarze Block nicht besonders geeignet: Er ist ein Warnsystem auf prekärem Posten und will nicht erkannt sondern gehört werden, er gibt keine Interviews und der angeregte Dialog ist nicht in erster Linie seine Kommunikationsform. Doch weil der Block kein Block ist, sondern eine sich selbst befragende Formierung von Widerstand, drängt er hier auf eine Bühne, eine Bewegung im Raum, die Konflikte aufbrechen lässt. 

Kevin Rittberger hat anderthalb Jahre lang die Geschichte des antifaschistischen Kampfes in Deutschland recherchiert, Archive gesichtet, Interviews geführt, Aktivist*innen getroffen und sich durch Neonazi-»Literatur« gequält. Aus dem Material ist ein mehrstimmiges dramatisches Gedicht entstanden, in dem die Geister der antifaschistischen Geschichte ihre Enterhaken in die Gegenwart werfen und andersrum. Mit 14 Schauspieler*innen sucht Sebastian Nübling nach dem »Wir« auf Abstand im Container und auf der Großen Bühne des Gorki. Gemeinsam stellen sie sich der Herausforderung, politische Aktion in den abstrakten Theaterraum zu übertragen.

Uraufführung am 5/September 2020


 Verzeichnis der toten Antifaschist*innen 
 

 

 

 

 


Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung. Aufführungsrechte: Verlag der Autoren.

Foto: Esra Rotthoff
Bühnenfotos: Ute Langkafel, Lutz Knospe

Team

Musik und Sounddesign

Live-Kamera

Dramaturgie

Besetzung

Maryam Abu Khaled

Mazen Aljubbeh

Yusuf Çelik

Karim Daoud

Dominic Hartmann

Kinan Hmeidan

Svenja Liesau

Vidina Popov

Aram Tafreshian

Hasan H. Taşgın

ÇİĞDEM TEKE

Hanh Mai Thi Tran

Linda Vaher

Mehmet Yılmaz