Öffentliche Probe: Antigone

Leonie Böhm beginnt ihre Aneignung des antiken Klassikers in einem Moment, an dem noch nicht alles verloren ist. Gemeinsam mit dem Ensemble untersucht sie spielerisch, wie sich innere Fesseln abschütteln lassen. Wie ist ein für nachhaltige Veränderung notwendiger Bewusstseinswandel möglich? Wie können wir loslassen, was uns dabei im Weg steht, uns neu zu erfinden, neu zu verbünden? Leonie Böhm ist bekannt dafür, kanonisierte Texte auf die in ihnen wohnenden Gedanken und Gefühle zu konzentrieren. Klassiker sind belastbar. Man kann sie zerstückeln, kondensieren und anders kompilieren. Sich immer wieder neu zu ihnen ins Verhältnis setzen und ihre Figuren auf unser Hier und Jetzt hin befragen. Im Fokus steht dabei immer der Anspruch, diese in ihren Gedanken und Gefühlen ernst zu nehmen und sie in ihren Handlungen zu verstehen.

 

Foto: Esra Rotthoff

Von
Leonie Böhm & Ensemble

Team

Kostüme

Livemusik

Lichtdesign

Dramaturgie

Besetzung

Julia Riedler

ÇİĞDEM TEKE

Lea Draeger

Eva Löbau

Pressestimmen

»Der ständige Wechsel zwischen entstaubten antiken Dialogen, alltäglichem Witz, Gesprächen mit dem Publikum, ergreifenden Monologen und erfrischender Musik macht ›Antigone‹ kurzweilig und intensiv. Trotz Tragik und todernsten Themen lässt einen dieses Stück erleichtert zurück.«

Mareike Sophie Drünkler, B.Z.

»Ein Safe Space ist das hier, nicht nur einer für die Frauen auf der Bühne.«

»Die vier schaffen etwas Seltenes. Obwohl sie gar nicht viel Text zur Verfügung haben, geschweige denn eine stringente Handlung, führen sie mit großer Sicherheit durch die knapp zwei Stunden. Es macht schlicht Freude, zu beobachten, wie sie jeweils so großen Anteil nehmen am Spiel der anderen. Und damit an den Mikrokosmen, die in jeder Begegnung zwischen Menschen aufeinandertreffen.«

Michael Wolf, nd

»Es geht wirklich um den zeitlosen Kampf von Frauen gegen männliche Unterdrückung und das ist sozusagen Sinnbild und Metapher für jeden Kampf gegen Unvernunft und Chauvinismus und Tyrannei.«

»Es ist fürchterlich anstrengend, aber es ist auch manchmal ungemein anregend und es ist aufregend. Es ist eine Neuinterpretation eines alten Stoffes, die vom Publikum wirklich viel Toleranz und Hingabe fordert, aber auch Stoff zum Nachdenken und Mitfühlen gibt.«

Frank Dietschreit, rbbKultur