Leonie Böhm beginnt ihre Aneignung des antiken Klassikers in einem Moment, an dem noch nicht alles verloren ist. Gemeinsam mit dem Ensemble untersucht sie spielerisch, wie sich innere Fesseln abschütt ...
Leonie Böhm beginnt ihre Aneignung des antiken Klassikers in einem Moment, an dem noch nicht alles verloren ist. Gemeinsam mit dem Ensemble untersucht sie spielerisch, wie sich innere Fesseln abschütteln lassen. Wie ist ein für nachhaltige Veränderung notwendiger Bewusstseinswandel möglich? Wie können wir loslassen, was uns dabei im Weg steht, uns neu zu erfinden, neu zu verbünden? Leonie Böhm ist bekannt dafür, kanonisierte Texte auf die in ihnen wohnenden Gedanken und Gefühle zu konzentrieren. Klassiker sind belastbar. Man kann sie zerstückeln, kondensieren und anders kompilieren. Sich immer wieder neu zu ihnen ins Verhältnis setzen und ihre Figuren auf unser Hier und Jetzt hin befragen. Im Fokus steht dabei immer der Anspruch, diese in ihren Gedanken und Gefühlen ernst zu nehmen und sie in ihren Handlungen zu verstehen.
Foto: Esra Rotthoff