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»Nurkan Erpulat hat Tschechows »Kirschgarten« als Manifest inszeniert, das nichts an Eindeutigkeit zu wünschen übrig lässt.«
»Erpulat gibt dem Stück das Wesen der Komödie zurück [...].«
»Die Schauspieler sind durchweg grandios.«
Die geballte, symbolische Vielfalt der post-modernen Lebenswelten spiegelt sich bei Erpulat´s „Kirschgarten“, das seit über zwei Jahren am Gorki läuft, auf der Bühne wieder und vereint sich mit Tschechows klassischen Figuren. Goldbedruckter Jogginganzug trifft auf Rüschenhemd, CSD-Transvestitenschick auf Kniebundhosen, muslimische Tschadors auf Hosenträger.
Die neue Dringlichkeit, mit der Erpulat die Themen Statusverlustangst der privilegierten Gesellschaftsgruppen, egal ob ehemals feudales Gutsbesitzertum oder deutsche Mittelschicht, auf einer der bedeutendsten Bühnen der Stadt verhandeln kann, liegt an deren Aktualität. Aber auch an den multikulturellen Realitäten in deutschen Großstädten.
Überhaupt verschränkt Erpulat gern den Tschechowschen Text mit der Wirklichkeit: am Eindrucksvollsten wohl in der Person Fatma Souads, einer türkischstämmigen transidentischen Aktivistin und Künstlerin, die einmal von sich sagte, sie sei eine deutsche Frau im Körper eines türkischen Mannes.