Granma
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Zum letzten Mal: Granma

Posaunen aus Havanna / Metales du Cuba

Kuba war immer wieder Projektionsraum für Utopist*innen und Feindbild für deren Kritiker*innen. Im 60. Jahr nach der Revolution hat Rimini Protokoll die Enkelgeneration nach ihren Bezügen zum Mythos und zur Realität der Revolution gefragt und vier von ihnen eingeladen, zu erzählen. Da ist zum Beispiel Daniel, 36, Mathematiker und Filmemacher. Sein Großvater, Faustino Pérez, war einer der vertrautesten Kameraden Fidel Castros und organisierte 1956 das Schiff »Granma«, das die Revolutionäre von Mexiko nach Kuba brachte. Nach deren Triumph wurde Pérez erster Minister für die Rückgewinnung unterschlagener Güter und begann mit der Enteignung der Eliten. Sein Enkel Daniel besitzt noch heute den Katalog einer Auktion auf der edle Haarspangen und Strandvillen versteigert wurden. Doch was kann er sich davon heute kaufen? Neben ihm macht sich auf der Bühne der 24-jährige Softwareprogrammierer Christian auf die Spuren seines Großvaters, der als Kampfpilot in den Bürgerkrieg nach Angola zog, und die Geschichtsstudentin Milagro versucht die Geschichte der Revolution, dank der sie studieren konnte, ins Heute weiterzuschreiben. In Granma. Posaunen aus Havanna begehen sie mit der 31 jährigen Musikerin Diana, deren Großvater im »Orquesta Maravillas de Florida« spielte, eine Zeitreise über mehrere Generationen und verflechten diese mit den gesellschaftspolitischen Fragen einer Gegenwart, in der sich Kuba rapide verändert. Gemeinsam mit dem Komponisten Ari Benjamin Meyers und vier Posaunen üben sie sich zudem in musikalisch-revolutionärer Praxis: gemeinsam etwas lernen, von dem man vorher nicht dachte, dass es möglich ist.

Premiere 21. März 2019



Granma. Posaunen aus Havanna / Metales de Cuba
In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Havanna.
Produktionsfoto: Esra Rotthoff
Alle weiteren Fotos: Mikko Gaestel / Expander
Aufführungsrechte: Rimini Protokoll


Eine Produktion von Rimini Apparat und Maxim Gorki Theater Berlin. In Koproduktion mit Emilia Romagna Teatro Fondazione, Festival TransAmériques (Montréal), Kaserne Basel, Onassis Cultural Centre – Athens, Théatre Vidy Lausanne, LuganoInscena-Lac, Zürcher Theaterspektakel. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Havanna

Eine dokumentarische Zeitreise von
Rimini Protokoll
Ein Projekt von
Stefan Kaegi
Konzept und Regie
Stefan Kaegi

Besetzung

Milagro Álvarez Leliebre

Daniel Cruces-Pérez

Diana Sainz Mena

Christian Paneque Moreda

Pressestimmen

»Es ist insgesamt ein berührender, man könnte fast sagen intimer Abend, wenn es nicht gleichzeitig ein Abend wäre, an dem die ganze politische Situation abgehandelt werden würde. […] Stefan Kaegi  […] hat eine ziemlich beeindruckende Versuchsanordnung geschaffen, in der aus der privaten Geschichte Weltgeschichte greifbar wird.«

André Mumot, Deutschlandfunk Kultur

»[M]it dem Fortschreiten der Zeit, es werden hier mit beeindruckender Faktenfülle und persönlichen Anekdoten tatsächlich komplette 60 Jahre kubanischer Geschichte abgehandelt, treten dann doch noch Reibungen und Brüche zutage. Hier wird die Inszenierung richtig stark.«

Katrin Pauly, Berliner Morgenpost

»[D]ie vier Erzähler verknüpfen ihre je eigenen Familienfäden zu einem großen, vielschichtigen Zeitbild, das die Widersprüche der Geschichtsschreibung selbst mit einflechten will. […] Viel Foto- und Videomaterial wird dafür zum Einsatz kommen, aber auch überraschend spielerische Übergriffe zwischen Zuschauerraum und Bühne, die genau das zum Schwingen bringen, was das Alltagsexperten-Theater von Rimini Protokoll seit gut fünfzehn Jahren so besonders macht: Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Theater als nur symbolische kenntlich zu machen und darin ihren Austausch neu anzutreiben.«

Doris Meierhenrich, Berliner Zeitung

»Es ist ein starker Rimini-Abend.«

Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel

»Die stärksten Momente erlebt der Abend im Dialog der Enkel mit ihren Großeltern. Diese Mischung aus Zweifeln, Hadern und gleichzeitig einer tiefen Bewunderung für das Leben der Alten, die unbeantworteten Fragen und der Wunsch nach einem letzten Gespräch sind universell und berührend.«

Cora Knoblauch, RBB Inforadio