Samuel Schneider, geboren und aufgewachsen in Berlin-Wedding, ist ein deutsch-türkischer Schauspieler mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in Theater, Film und Fernsehen. Seine künstlerische Laufbahn begann bereits im Alter von acht Jahren am Berliner Ensemble, wo
er in Robert Wilsons Inszenierung von Shakespeares Wintermärchen auf der Bühne stand. Parallel erhielt er Schauspielunterricht am Special Coaching Actors Studio in Berlin.
Später studierte Schneider Schauspiel an der Universität der Künste Berlin und schloss 2023 sein Masterstudium im Fach Theater und Performance an der Zürcher Hochschule der Künste ab, wo er auch sein erstes Theaterstück Faust3000 inszenierte.
Auf der Bühne hatte er mehrere Gastengagements, darunter an der Berliner Volksbühne in I Love You, But I’ve Chosen Entdramatisierung von René Pollesch sowie am Berliner Ensemble, wo er neben Martin Wuttke in Simon Stones Eine Griechische Trilogie, auf der Bühne stand.
Seine filmische Karriere begann früh: Nach seinem Filmdebüt im Drama Guter Junge übernahm Schneider 2009 in Matti Geschonnecks Tragikomödie Boxhagener Platz seine erste Kinohauptrolle. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er 2013 mit dem Vater-Sohn-Drama Exit Marrakech (Regie: Oscar-Preisträgerin Caroline Link), für das er 2014 mit dem New Faces Award als bester deutscher Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet wurde.
Es folgten Hauptrollen in Filmen wie Agonie (Berlinale-Premiere), Asphaltgorillas von Detlev Buck und Hello Again – Ein Tag für immer. 2022 war er in der Filmkomödie Freibad von Doris Dörrie sowie in der internationalen französischen Serie Toutes Ces Choses Qu’on Ne S’est Pas Dites (All Those Things We Never Said) an der Seite von Jean Reno und Alexandra Maria Lara zu sehen.
2024 spielte Schneider im mehrfach preisgekrönten deutsch-französischen Kinofilm More Than Strangers von Sylvie Michel sowie in Haltlos von Kida Khodr Ramadan. Zuletzt war er im Kinoerfolg Wunderschöner von Karoline Herfurth zu sehen. Samuel Schneider lebt und arbeitet in Berlin. Am Maxim Gorki Theater ist er in der Spielzeit 2025/26 in Murat Dikencis Inszenierung von DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA zu sehen.
Foto: Pascal Brünning