CAN DÜNDARS THEATER KOLUMNE #14

CAN DÜNDAR’IN TİYATRO SÜTUNU
Can Dündars Theater Kolumne

– Hallo, wie heißt du?
– Lass nur, ich will jetzt nicht darüber diskutieren.
Zeichnung: Serkan Altuniğne*  

Die Berliner Mohammeds

 

(Türkçe orijinal metin için aşağı kaydırın. / Bitte scrollen Sie für die türkische Originalversion der Kolumne nach unten.)

Wussten Sie, dass im vergangenen Jahr der beliebteste Jungenname in Berlin Mohammed war? Eigentlich ist die Zahl, die sich in der Statistik der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) findet, gar nicht so hoch: 2018 wurden in Berlin insgesamt 22.177 Jungen geboren, 280 davon tragen den Namen Mohammed. Dicht gefolgt von 234 Emils. In Bremen war Mohammed der zweitbeliebteste Name. Ich bin mir sicher, die Rassisten bekommen Gänsehaut angesichts der Tatsache, dass es vielleicht bald mehr Mohammeds als Hans‘, Peters, Herberts und Willis gibt, sind sie doch ohnehin davon überzeugt, dass aufgrund des zahlreichen islamischen Nachwuchses Deutschland bald in muslimischer Hand ist. 
Berlin steht dabei nicht allein. Laut des Berichts der norwegischen Statistikbehörde (SSB) bekamen im Jahr 2018 neugeborene Jungen in Oslo am häufigsten den Namen Mohammed. Genauso ist es im schwedischen Malmö. Im gleichen Jahr fand sich auch in England und Wales der Name Mohammed an zehnter Stelle der beliebtesten Namen. 
Die kleinen Mohammeds spiegeln zum einen die multikulturelle Identität Berlins wieder, zum anderen sind ihre Namen auch Indizien für eine ansteigende Migration und steigende Religiosität unter Migranten. Die einen wollen den Namen ihrer Großväter, die sie in ihren Ländern zurückgelassen haben, weiterführen. Andere versuchen, mithilfe eines Namens - der sie mit ihrer Religion, ihrer Tradition, ihrer Kultur verbindet - in einer christlichen Hauptstadt ihre Identität zu bewahren.

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Mohammed ist der Name des islamischen Propheten. Seinem Befehl »Nehmet meinen Namen an!« folgend flüstern Muslime, die ihn ehren wollen und sich wünschen, dass ihre neugeborenen Söhne ihn als Vorbild nehmen, den Säuglingen drei Mal »Mohammed« ins Ohr. 
Interessant ist auch, dass der Name – anders als in Berlin, Malmö oder Oslo – in Istanbul überhaupt nicht populär ist. Während in der Türkei der beliebteste Name »Yusuf« ist, schafft es Mohammed gerade mal unter die ersten zehn. Grund dafür ist, dass die meisten Türken denken,  es sei eine große Last, diesen Namen zu tragen. Sie befürchten, dass er für den Namensträger eine große Verantwortung bedeutet, die nicht jeder tragen kann. Natürlich geht es auch um die »Ansprache«. Ein Kind, das den Namen des Propheten trägt, anzuschreien, es zu beschimpfen oder gar zu ohrfeigen, käme einer Beleidigung des Propheten gleich. Welcher Vater könnte dann  noch ohne Gewissensbisse seinen Sohn schlagen?

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Namen spiegeln nicht nur die Menschen, sondern auch eine bestimmte Zeit. In der Türkei hat jeder Name eine Bedeutung. Mein Name zum Beispiel bedeutet »Leben«, »Seele« oder »Wesen«. Wenn Sie wissen, wie jemand heißt, können Sie vermuten, aus welchem sozialen Umfeld der- oder diejenige kommt, zu welcher Zeit er oder sie gelebt hat, welche soziopolitischen Ansichten seine oder ihre Familie hatten. »Yeter« (genug) ist zum Beispiel ein Name, den Familien in einer Zeit und an Orten bevorzugten, an denen die Familienplanung noch nicht ausgereift war und nach mehreren Kindern der Wunsch geäußert wurde, dies solle das letzte sein. »Yaşar« (lebe!) hingegen ist das Gebet der Familien, die hintereinander mehrere Kinder verloren haben und hoffen, dieses möge am Leben bleiben. »Deniz« (Meer) ist einer der häufigsten türkischen Namen und reflektiert nicht etwa die Liebe der Türken zum Meer, sondern kommt vom linken 68er Jugendidol Deniz Gezmiş, der 1972 hingerichtet  wurde. Der Name »Tayyip«, der früher nicht mal unter den beliebtesten 100 war, gewann erst in den letzten zehn Jahren an Popularität. Eltern, die ihren neugeborenen Drillingen die Namen »Recep«, »Tayyip« und »Erdoğan« geben, werden immer mehr. Dass zunehmend Namen aus dem Koran anstelle von modernen Namen gewählt werden, ist auch Indikator für eine gesellschaftliche Veränderung und wachsenden Konservativismus.

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Im Türkischen gibt es eine Redewendung, die besagt, dass der Name den Charakter spiegelt. Doch nicht jeder Name passt zum Träger: so zum Beispiel wenn eine Großmutter »Taze« (frisch) oder ein General »Barış« (Frieden) heißt.
Im letzten Jahr gab es eine interessante Entwicklung. Das Standesamt erlaubte, Namen und Nachnamen ohne Gerichtsbeschluss zu ändern, deren Bedeutung zuvor durch Schreibfehler verfälscht worden waren. Plötzlich stürmten die Menschen die Standesämter. Es stellte sich heraus, dass es einen nicht zu unterschätzenden Anteil an Menschen gab, die unzufrieden mit ihren Namen waren. Innerhalb eines Jahres ließen 100.000 Menschen ihre Namen ändern.
Unter den Frauen war der am häufigsten geänderte Name »Hava« (Luft). Der türkische Name der »ersten Frau« (Anm. d. Übersetzerin: richtige Schreibweise »Havva«) verliert signifikant an Bedeutung, wenn man ein »v« weglässt. Doch es wurden weitaus mehr Nachnamen geändert. Ein Schauspieler, der seinen Nachnamen »Satılmış« (verkauft) ändern ließ, sagte, dass nun endlich seine professionelle Laufbahn gerettet sei.
Mit dem Familiennamensgesetz, das 1934 verabschiedet worden war, mussten sich alle Bürger*innen einen Nachnamen aussuchen. Im Zuge dessen wurden auch einige Minderheiten zumindest namentlich »eingetürkt«. Es wird vermutet, dass manche konservative Familien, die dies für eine westliche Sitte hielten, ihren Widerstand zum Ausdruck brachten, indem sie sich ironische Namen gaben. Familiennamen wie »Aptal« (dumm), »Donsuz« (ohne Hosen), »Taşak« (Hoden), »Deli« (verrückt), »Dana« (Rind), »Çıplak« (nackt) und ähnliche sind möglicherweise Belege für diesen Widerstand. Einige besonders Kreative haben aus Vor- und Nachnamen Komposita gebildet: »Rahmi Yaran« (Gebärmutterspalter) ist ein solcher Name. Eine andere Variante ist »Güven Kurtul« (vertraue, sei gerettet!). Der Name meines Grundschuldirektors war »Satılmış Ordu« (verkauftes Heer). Ihn auf dem Schulhof mit seinem Namen zu rufen, hätte bereits dazu führen können, verhaftet zu werden. Kein Zweifel, dass Eltern, deren Nachname »Ordu« (Heer) ist und die ihren Sohn »Satılmış« (verkauft) nennen, eine Art des Protests formulieren. Aber es besteht auch kein Zweifel, dass sie nicht darüber nachgedacht haben, wie sehr ihr Sohn sein Leben lang darunter leiden würde.   

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Als der ehemalige Bürgermeister Istanbuls zu erklären versuchte, warum seine Partei die Wahlen verloren hatte, stellte er eine sehr interessante These auf. Er behauptete, jemand habe diejenigen Namen aus den Wählerlisten gestrichen, bei denen es sich offensichtlich um Wähler der Regierungspartei handele. Diese These, über die das ganze Land lachte, führte dazu, dass jede*r ihren oder seinen Namen aus einer ganz neuen Perspektive betrachtete. Doch die eigentliche Überraschung war, dass der Familienname des Kandidaten, der Istanbul den Islamisten wegnahm, »İmamoğlu« (Sohn des Imams) ist. Vielleicht wurden ja die islamistischen Wähler mit diesem »Namensspiel« in die Irre geführt? 

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Zurück zu Mohammed. Ich habe einmal gelesen, dass Deutsche, die im 19. Jahrhundert nach Amerika emigrierten, Namen wie Karl, Wilhelm oder Heinrich in deren englische Versionen Charles, William oder Henry änderten.
Seitdem sind Jahrhunderte mit  Integrationsanstrengungen der Migranten vergangen. Diese Anstrengungen haben mal gefruchtet, mal waren sie ein Fiasko. In einer sich immer weiter polarisierenden Welt, in der identitäre Politik die Oberhand gewinnt, sind die Stimmen derer, die sich der Integration oder Assimilation widersetzen, lauter geworden. Die einen widersetzen sich mit ihrer Kleidung, andere mit ihren Wahlentscheidungen, wieder andere mit ihren Namen.
Die Mohammeds in Berlin werden mehr, die Christians weniger. Daraus lässt sich vielleicht ablesen, dass sich die Konflikte, die unser Zeitalter prägen, in unseren Namen spiegeln. Ob die erwachsenen Mohammeds auch im Wesen ihrem Namensgeber gleichen werden, ist teils eine kulturelle, teils eine gesellschaftliche und teils eine politische Angelegenheit.

BERLİN’İN MUHAMMED’LERİ

Biliyor musunuz:
Berlin'de geçen yıl doğan erkek bebeklere en çok „Muhammed” ismi verilmiş.
Almanya İçin Dil Toplumu (GfdS) tarafından yapılan araştırmadaki rakam çok büyük değil aslında: 2018’de Berlin’de 22 bin 177 erkek bebek doğmuş, bunlardan 280'i „Muhammed” ismini taşıyor. 
Hemen ardında 244 „Louis” var. 
Onu 234 tane „Emil” takip ediyor.
„Muhammed”, Bremen’de en çok tercih edilen ikinci isim olmuş.
„Hans”lar, „Peter”ler, „Herbert”ler, „Willi”ler gitgide azalırken „Muhammed”lerin çoğalması, yakın gelecekte Almanya’nın hızla üreyen Müslümanların eline geçeceğine inanan ırkçıların tüylerini diken diken etmiştir eminim… 
    Berlin, bu konuda yalnız değil:
Norveç İstatistik Ofisi'nin (SSB) yayımladığı rapora göre, 2018'de başkent Oslo'da doğan erkek bebeklere de en çok „Muhammed” ismi verilmiş.
„Muhammed”, İsveç'in Malmö kentinde de önceki yıl en çok konulan isim olmuş. 
Aynı yıl İngiltere ve Galler'de de „en fazla tercih edilen isimler listesi”nde 10'uncu sırada „Muhammed” yer almış.
„Muhammed adlı çocuklar”, Berlin’in çok kültürlü kimliğini yansıtan işaretler olduğu kadar, yoğun göçün, artan mülteci akınının ve göçmenlerin dindarlaşmasının da göstergeleri… Kimi, ülkelerinde bıraktıkları dedelerinin ismini yaşatıyor burada; kimi dininin, geleneğinin, kültürünün ona taktığı isimle bir Hıristiyan başkentinde kimliğini korumaya, göstermeye, yaymaya çalışıyor. 

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„Muhammed”, İslam peygamberinin adı…
Hazreti Peygamber'in „Benim ismimle isimlenin” emri doğrultusunda, onun hâtırasının yaşamasını ve çocuklarının onu örnek almasını isteyen Müslümanlar, geleneğe uyup yeni doğan erkek bebeklerinin kulağına üç kez „Muhammed” diye fısıldıyor. 
İşin ilginç yanı, bu ismin Berlin, Malmö ya da Oslo’da olduğu kadar İstanbul’da popüler olmaması…  Türkiye genelinde en popüler isim „Yusuf” iken, „Muhammed”, ancak ilk 10’a girebiliyor. Bunun nedeni, „ismin ağır gelmesi” riski… Türklerin çoğu, bu ismi taşımanın, taşıyana ağır sorumluluklar yükleyeceğinden ve herkesin bu yükü kaldıramayacağından endişeleniyor. Tabii bir de „hitap” sorunu var: Peygamber’in adını taşıyan bir çocuğa bağırıp hakaret eder, hele tokatlarlarsa, bunun Peygamber’e saygısızlık olmasından çekiniyorlar. „Muhammed”e vurmaya hangi baba cesaret edebilir ki?

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İsimler, sadece insanların değil, dönemlerin de aynasıdır.
Türkiye’de her ismin bir anlamı vardır. Benimki, „hayat”, „ruh” „öz” anlamına geliyor mesela… Adını duyduğunuz birinin, ne tür bir toplumsal çevreden geldiğini, hangi dönemde yaşadığını, ailesinin siyasal/sosyal pozisyonunu tahmin edebilirsiniz.
„Yeter”, doğum kontrolünün pek bilinmediği dönem ya da yerlerde üstüste doğan çocuklardan bıkmış ebeveynlerin „Bu son olsun” anlamına taktığı bir isimdir mesela…
    „Yaşar” tersidir: Çocuklarını peşpeşe kaybeden ailelerin, „İnşallah bu yaşar” duasıdır.
Öte yandan Türkçenin en yaygın isimlerinden „Deniz”, Türkiyelilerin deniz tutkusundan değil, 1972’de asılan 68’in gençlik idolü Deniz Gezmiş’ten gelir. Buna karşın bugüne dek yaygınlıkta ilk 100’e giremeyen „Tayyip” ismi, son 10 yılda birden popüler oluverdi. Doğan üçüzlerine „Recep”, „Tayyip” ve „Erdoğan” ismi koyanlar çoğaldı. Kur’andan seçilen isimlerin hızla yaygınlaşması ve modern isimlerin yerini alması da toplumsal değişimin ve muhafazakârlaşmanın göstergelerinden biri…

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Türkçede „İsmiyle müsemma olmak” diye bir tabir var; taşıdığınız ada uygun bir kişilik taşımak anlamına geliyor. Ancak her isim, taşıyana uymayabiliyor: „Taze” adını taşıyan bir babaanne ya da „Barış” adlı bir Genelkurmay Başkanı gibi…
Geçen yıl ilginç bir şey oldu:
Nüfus Dairesi, yazım hatası nedeniyle anlam farklılığı yaratan isim ve soyisimlerin mahkeme kararı olmadan değiştirilebilmesine izin verdi. Birdenbire insanlar nüfus dairelerine hücum etti. İsminden hoşnut olmayanların hiç de azımsanmayacak oranda olduğu çıktı ortaya… Bir yılda 100 bin kişi ismini değiştirdi. 
Kadınlarda en çok değiştirilen isim, „Hava” oldu. Türkçede „ilk kadın”ın adı tek „v” ile yazılırsa pek sıradan bir anlama kavuşuyor.
Buna karşın soyadlarındaki değişim daha yoğun oldu. Mesela „Satılmış” olan soyadını değiştiren bir aktör, „nihayet profesyonel hayatım kurtuldu” dedi. 1934 yılında kabul edilen Soyadı Kanunu ile tüm yurttaşlara bir soyadı seçme zorunluluğu getirilmişti. O arada bazı azınlıklar da, en azından ismen „Türkleştirilmiş”ti. Soyadı almanın „Batılı” bir âdet olduğuna inanan bazı muhafazakâr ailelerin, tepkilerini, esprili soyadları alarak gösterdiği düşünülüyor. Son düzenlemede değiştirilen soyadlarından „Aptal”, „Donsuz” „Taşak”, „Deli” „Dana”, „Çıplak” ve benzerleri, bu tepkinin yansımaları olsa gerek… Daha yaratıcı olanlar, bazı isim tamlamaları kullanmış:
„Rahmi Yaran” bunlardan biri… 
„Güven Kurtul” da öyle…
Benim ilkokul müdürümün adı „Satılmış Ordu” idi. Bahçede adıyla çağırmak bile askerlerce tutuklanmanıza neden olabilirdi. „Ordu” soyadlı bir ailenin, çocuğuna „Satılmış” adını koymasının bir protesto yöntemi olduğuna şüphe yok. Ama çocuğun ömür boyu neler çekeceği düşünülmediği de kesin…

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Son yerel seçimde İstanbul’u kaybeden eski belediye başkanı, neden kaybettiklerini açıklarken çok ilginç bir tez öne sürdü:
Başkan’a göre birileri, seçmenleri kaydederken, soyadından ya da isminden iktidar partisine oy vereceği anlaşılanları silmişti. Ülke çapında kahkahalara yol açan bu yorum üzerine herkes ismini yeniden değerlendirmeye aldı. Asıl sürpriz, İstanbul’u İslamcıların elinden alan adayın soyadının „İmamoğlu” olmasıydı. Belki de İslamcı seçmen, bu „soyadı oyunu” ile yanıltılmıştı.

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„Muhammed”e dönecek olursak…
Bir yerde okumuştum: 19. Yüzyılda Amerika’ya göç eden Almanlar, „Karl“, „Wilhelm“,  „Heinrich” gibi isimleri terk edip „Charles”, „William”, „Henry”, gibi, bu isimlerin İngilizce versiyonlarını almışlar.
Bir çağ, göçmenlerin entegrasyon çabasıyla geçti. Bu çaba kimi yerde işe yaradı, kimi yerde fiyaskoyla sonuçlandı. Kutuplaşan dünyada kimlik siyasetinin öne çıkmasıyla, entegrasyona ya da asimilasyona ayak direyenlerin sesi daha gür çıkmaya başladı. Kâh kıyafetleriyle direniyorlar, kâh oylarıyla, kâh isimleriyle… 
    „Christian”lara karşı „Muhammed”ler, çağımıza damgasını vuran „medeniyetler çatışması”nın isimlerimizde sürdüğünün bir kanıtı…
    Berlin’in hızla çoğalan Muhammed’lerinin büyüdüklerinde „ismiyle müsemma” olup olmayacağı ise, biraz kültürel, biraz toplumsal, biraz da siyasi bir mesele…
 

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