Gegensätze
Phillipinen
Großbritannien
Polen
Türkei
Ägypten

Reporter ohne Grenzen: Pressefreiheit in Mexiko

Buchvorstellung und Diskussion

Auf Deutsch und Spanisch mit deutscher Übersetzung.

 

Mexiko ist für Journalist*innen das gefährlichste Land in Lateinamerika. Fotoreporter Emmanuel Guillén Lozano, bekannt für Berichte über kriminellen Drogenhandel und korrupte Polizist*innen, diskutiert mit dem preisgekrönten Journalisten Wolf-Dieter Vogel, der zu illegalen Waffenexporten nach Mexiko recherchierte, über Arbeit, Straflosigkeit und Selbstzensur in Mexiko. Außerdem zu Gast sein wird Gemma Pörzgen, die als Auslandskorrespondentin unter anderem für die Frankfurter Rundschau tätig war. An diesem Abend, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, stellen sie den aktuellen Bildband Fotos für die Pressefreiheit 2017 vor und zeigen ausgewählte Bilder der mehr als 20 Fotograf*innen, die Reporter ohne Grenzen ihre Werke für das diesjährige Fotobuch unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben.

 

Eine Kooperation mit Reporter ohne Grenzen e.V.

 

Die Veranstaltung unterstützt die Initiative des Börsenvereins des Deutschenbuchhandels Free Words Berlin 2017 – zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai 2017
Mehr Infos erhaltet ihr hier:

facebook.com/freewordsberlin #freewordsberlin

 

Fotos:

Startbild – Mexiko © Emmanuel Guillén Lozano

Bernabe Abrajan schläft in Mexiko-Stadt auf der Straße, nachdem er vergeblich nach seinem Sohn Adan gesucht hat. Der mexikanische
Fotograf Emmanuel Guillén Lozano arbeitet mit seinen Fotos gegen das Vergessen und besuchte dafür die Angehörigen
der 43 mexikanischen Studenten, die im September 2014 verschleppt worden waren.

 

1 – Philippinen © Dondi Tawatao / Getty Images

Die 26-jährige Jennilyn Olayres hält ihren erschossenen Ehemann in den Armen. Auf den Philippinen hat Präsident Duterte einen
gnadenlosen Krieg gegen Drogenkriminelle und Süchtige ausgerufen. Jede Nacht werden seither Dutzende Menschen erschossen.
Der Fotograf Dondi Tawatao dokumentiert diese Szenen, obwohl er ihre Brutalität oft kaum aushält.

 

2 – Großbritannien © Johny Pitts

Das britische EU-Referendum hinterließ große Ratlosigkeit. Johny Pitts fotografiert seit Jahren die Menschen im Arbeiterviertel
der nordenglischen Stadt Sheffield, aus dem er stammt – und beleuchtet damit die Wurzeln des Brexit. Die Bar »Cashbah« im
Zentrum von Sheffield wurde vor ein paar Jahren geschlossen und ist inzwischen geräumt.

 

3 – Polen © Jacek Taran

Unter dem Motto »Schwarzer Protest« demonstrierten Anfang Oktober zehntausende Polinnen, wie hier in Krakau, gegen einen
Gesetzentwurf, der ein fast vollständiges Abtreibungsverbot vorsah und Frauen Haftstrafen von bis zu fünf Jahren androhte. Der
Fotograf Jacek Taran dokumentiert die massiven Proteste der Bevölkerung gegen die Bestrebungen der nationalkonservativen
Regierung, ihre Rechte und Freiheiten einzuschränken.

 

4 – Türkei © Guy Martin/ Panos Pictures

Der britische Fotograf Guy Martin lebte mehrere Jahre in Istanbul und zeigt die bedrückende Atmosphäre in einem Land, das
sich in den vergangenen Jahren rasant verändert hat. Er dokumentierte auch die Proteste gegen die Angriffe auf die türkischekurdische
Zeitung Özgür Gündem im Juni 2016. Nach dem gescheiterten Putschversuch hat er die Türkei verlassen.

 

5 – Ägypten © Miguel Ángel Sánchez & Nuria Tesón / MasTesón

Der spanische Fotograf Miguel Ángel Sánchez und die Journalistin Nuria Teson porträtierten fünf Jahre nach Beginn der Staatskrise
in Ägypten die Protagonist*innen der Proteste. Ahmad al-Belasi, genannt Harara, verlor während der Revolution beide
Augen. Harara, der einst als Zahnarzt arbeitete, ist heute Aktivist. Er trägt ein Glasauge, auf dem in arabischer Schrift »Hurriya«
steht: »Freiheit«.