OPEN CALL: Jugendprojekt zur Ausstellung »Offener Prozess«

4/Oktober-11/Dezember 2021

 

Open Call


Weil wir nicht vergessen

Erinnerung – Widerstand – Solidarität

In unserem aktivistischen Kunstprojekt wollen wir Visionen und Strategien entwickeln, um uns gegen Rassismus zu mobilisieren und mit Betroffenen zu solidarisieren. Die Gruppe wird sich aus verschiedenen Expert*innen und Interessierten zusammensetzen, um möglichst divers, bereichsübergreifend und dynamisch zu arbeiten.

Im Rahmen der laufenden Ausstellung »Offener Prozess«, die sich dem NSU- Komplex widmet, werden wir uns gemeinsam mit den Hintergründen und Folgen des NSU- Komplexes auseinandersetzen und uns kritisch mit der Rolle der Sicherheitsbehörden und Institutionen beschäftigen.

Im Vordergrund steht dabei die Perspektive der Hinterbliebenen sowie die Frage wie wir migrantisch situiertes Wissen generieren können um Gedenkinitiativen zu entwickeln, die sich an den Bedürfnissen und Forderungen der Betroffenen und Angehörigen orientieren. Oft wurde migrantisches Wissen, die Erfahrung und die Forderungen der Betroffenen marginalisiert; ihre Stimmen wurden verwehrt und aus dem Diskurs ausgeschlossen. Doch was können wir von ihnen lernen? Wie können wir eine Gedenkkultur gestalten, die zu einer würdevollen Erinnerung an die Todesopfer rechter Gewalt führt? Wie können wir Angehörige stärken und in ihren – oftmals unfreiwilligen – Kampf für Gerechtigkeit und Anerkennung unterstützen? 

Das Projekt soll in einem safe place stattfinden, in dem ihr eure Erfahrungen und Perspektiven im Zusammenhang mit rechter Gewalt und intentionellem sowie systemischen Rassismus teilt. Gemeinsam entwickeln wir aktivistische sowie künstlerische Gedenkformen und erschaffen somit eine neue Praxis des Widerstands. Das gemeinsam-konzipierte Projekt wird im Anschluss zum Ende der Ausstellung »Offener Prozess« präsentiert und Teil des Rahmenprogramms »'61- '91-'21: Immer Wieder Deutschland« sein.

Teilnahme und Voraussetzungen

Teilnehmen kannst Du, wenn Du

  • 18-27 Jahre alt bist
  • in Berlin und/oder Umgebung wohnst, sodass Du über den Zeitraum Oktober bis Dezember zu den wöchentlichen Treffen erscheinen kannst

Besonders eingeladen sind Teilnehmer*innen, die sich als BIPoC, migrantisch und/oder jüdisch identifizieren.

Was du mitbringen solltest:

  • Interesse an gesellschaftlichen, politischen & antirassistischen Themen
  • Bereitschaft, in einem Team eine interdisziplinäre Ausstellung / Performance / Installation zu entwickeln
  • Bereitschaft dazu sich kritisch mit intersektionalen Diskriminierungserfahrungen auseinander zu setzten 

Termine / Projektzeitraum / Gruppe

  • Projektbeginn: 04.10.2021
  • Projektende: 11.12.2021
  • Wöchentliche Treffen: Jeden Montag, 18:00 - 21:00 Uhr
  • Teilnehmerzahl: 15 Personen

Wie du mitmachen kannst
Sende uns bis zum 25.09. ein paar kurze Sätze an x@gorki.de, in denen du deine Gedanken über folgenden Fragen verschriftlichst:

Warum ist das Erinnern im Kontext von rechtsextremistischen Anschlägen wichtig? Wie stellst du dir eine angemessene, würdevolle Erinnerungskultur vor, was ist dabei relevant? 

Wir werden uns bis zum 27.09. bei euch zurückmelden. Sollten es mehr Bewerber*innen als Teilnahmeplätze sein, werden wir eine Auswahl treffen müssen.

Mit diesem Sonderprojekt ist Gorki X Kooperationspartner des Migration Lab Germany der Stiftung Universität Hildesheim (Zentrum für Bildungsintegration). Das Projekt Migration Lab wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, von der Bundeszentrale für politische Bildung und von der Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Offener Prozess (www. Offener-prozess.de), ein Projekt des ASA-FF e.V.