Hymne an die Liebe

„Noch ist Polen nicht verloren“ - Diskussion zur Lage der Kultur in Polen

Die rechtspopulistische PiS-Regierung versucht immer wieder u.a. mit dem Druckmittel der Kulturfinanzierung die polnische Kultur nach ihren ideologischen Vorstellungen zu beeinflussen. Neubesetzung von Intendantenposten und Zensurversuche an Theaterhäusern sind keine Ausnahme. Aktuell hat das Dialog-Festival in Wrocław mit der Zurückhaltung finanzieller Mittel des Kulturministeriums zu kämpfen. Konkret mussten deswegen nun drei Inszenierungen abgesagt werden: Der Volksfeind von Jan Klata, Hymne an die Liebe / Hymn do Miłości / Hymn to Love von Marta Górnicka und Jeden Gest von Wojtek Ziemilski. Als Grund für die Budget-Kürzung wird die Festival-Einladung der Inszenierung Der Fluch von Oliver Frljic vermutet, ein Stück, welches aufgrund der kritischen Darstellung der katholischen Kirche zu vielen, zum Teil auch gewalttätigen Proteste in Polen geführt hat.

Marta Górnicka wird am 7. Oktober ihr Chortheater-Stück Hymne an die Liebe / Hymn do Miłości / Hymn to Love, dessen Libretto in der Oktober-Ausgabe von Theater der Zeit abgedruckt ist, am Maxim Gorki Theater zeigen. Zuvor findet um 18:30 ein von TdZ-Autor Thomas Irmer geleitetes Gespräch „Noch ist Polen nicht verloren“ mit Katarzyna Wielga-Skolimowska (Bundeszentrale für politische Bildung, ehemalige Leiterin des polnischen Kulturinstituts) und Iwona Nowacka (Übersetzerung und Kulturmanagerin) statt.


Hinweis: Alle Tickets für die Doppelvorstellung Hymne an die Liebe / Hymn do Miłości / Hymn to Love zum Sonderpreis von 10€. Tickets hier