Tuğsal Moğul

Geboren 1969 in Neubeckum/Westfalen. Der diplomierte deutsch-türkische Schauspieler, Regisseur, Anästhesist und Notarzt studierte neun Jahre Medizin an den Universitäten Hannover, Wien und Lübeck, parallel Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Er arbeitete als Arzt in der Psychiatrie, Chirurgie und Anästhesie in Schöneberg und als Schauspieler u. a. am Maxim Gorki Theater. Neben seinem Teilzeitjob als Arzt in einem Lehrkrankenhaus in Münster arbeitet Moğul als Autor und Regisseur. Sein Debütstück Halbstarke Halbgötter wurde zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. 2013 wurde seine Recherchearbeit Die deutsche Ayşe am Theater Münster uraufgeführt, bei den NRW-Theatertagen mehrfach ausgezeichnet, nachgespielt und zu zahlreichen Gastspielen eingeladen (u. a. zu Talking About Borders/Nürnberg und zu Made in Germany/Stuttgart). 2015 entstand für das Theater Münster das Rechercheprojekt Auch Deutsche unter den Opfern/Die NSU–Morde, welches zu den Autor:innentheatertagen nach Berlin eingeladen wurde und in der nachgespielten Version vom Zimmertheater Tübingen bei den Hamburger Privattheatertagen als „Bestes zeitgenössisches Drama“ den Monica Bleibtreu-Preis gewann. 2017/2018 und 2019 lebte und arbeitete Moğul auf Einladung des Deutschen Auswärtigen Amtes und des Goethe Instituts mehrere Monate als Stipendiat in der Kulturakademie Tarabya/Istanbul. Seine Uraufführungs-Inszenierung von Caren Jeß‘ Stück Das Stilleben wurde zu den Autor:innentheatertagen 2023 eingeladen. Mit And Now Hanau widmet er sich wieder einem Fokus seiner Arbeit, dem Themenkomplex Migration/Rassismus/Rechtsextremismus.