Heinrich von Kleist

Heinrich von Kleist wurde am 18. Oktober 1777 in Frankfurt an der Oder geboren und wuchs nach dem frühen Tod seines Vaters, eines preußischen Offiziers, im Predigerhaus S. Catel auf.  1792 trat Kleist in das Potsdamer Garderegiment ein und schied nach Beteiligung am Rheinfeldzug als Leutnant 1799 freiwillig aus dem Dienst. In der Folge studierte Kleist Philosophie, Physik, Mathematik und Staatswissenschaft in Frankfurt/Oder, brach das Studium aber schon nach einem Jahr ab und begann, durch Europa zu reisen. Nachdem Kleist der Eintritt in die napoleonische Invasionsarmee gegen England verwehrt wurde, arbeitete er von 1804 bis 1806 als Beamter im preußischen Staatsdienst. 1807 wurde Kleist von französischen Behörden als vermeintlicher Spion verhaftet. In den folgenden Jahren betätigte sich Kleist als Herausgeber verschiedener Zeitschriften, wobei die ›Berliner Abendblätter‹ nach einigen Zensurschwierigkeiten verboten wurden. Heinrich von Kleist nahm sich am 21. November 1811 gemeinsam mit der krebskranken Henriette Vogel am kleinen Wannsee in Berlin das Leben. Kleist verfasste Erzählungen, Dramen und Lyrik. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Dramen Der zerbrochne Krug (1811) und Penthesilea (1808) sowie die Erzählungen Die Marquise von O… (1808) und Das Erdbeben von Chili (1807).