Ethiopian Human Rights Council

Ethiopian Human Rights Council

Seit November 2020 wütet im Norden Äthiopiens ein bewaffneter Konflikt, in dem alle Konfliktparteien für schwerste Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen verantwortlich sind. Mindestens 1.500 Menschen wurden getötet, Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben, humanitäre Hilfe verweigert. Journalist_innen und Menschenrechtsaktivist_innen werden willkürlich festgenommen. Seit 30 Jahren ist der Äthiopische Menschenrechtsrat (Ethiopian Human Rights Council, EHRCO) die Stimme der Menschenrechte in Äthiopien und aktuell einmal mehr unverzichtbar. Der EHRCO untersucht Menschenrechtsverletzungen, ermöglicht Rechtsberatung für Betroffene und engagiert sich in der Menschenrechtsbildung. Dafür wurden seine Unterstützer_innen beleidigt, inhaftiert, gefoltert und sogar getötet. Dennoch hat sich der EHRCO nicht einschüchtern lassen. Diesen Mut und Einsatz würdigt Amnesty mit dem Menschenrechtspreis 2022. 

Foto: Maheder Haileselassie Tadese