In Deutschland und der ganzen Welt ist der Extremismus auf dem Vormarsch. Ratlosigkeit herrscht, vielleicht sogar Verzweiflung. Das »Nie wieder« der letzten 80 Jahren liegt in Scherben. Versuche, neue Generationen gegen die Versuchungen des Rechtsextremismus zu impfen, erweisen sich als wirkungslos. Gegen die Verzweiflung kommen im Gorki Historiker*innen zusammen, um zu diskutieren, welchen Rat uns die Geschichte geben kann. Was funktioniert gegen Extremismus? Wie kann die Geschichte als Quelle der Zivilisation gegen den Zusammenbruch wirken – für die wehrhafte Demokratie.
Im Januar und Februar 2024 kam es zu den größten Massenprotesten in der Geschichte der Bundesrepublik. Zwischen 7-10 Millionen Menschen gingen auf die Straße, um gegen die Politik der AfD zu demonstrieren. Seither ist es ruhiger geworden um die Proteste. Wir glauben, dass dies mit einer gewissen Ratlosigkeit, ja inneren Verzweiflung in der deutschen Zivilgesellschaft zu tun hat. Wir wollen die Verzweiflung der Zivilgesellschaft direkt adressieren. 10 Millionen Menschen haben demonstriert und fragen sich bis heute täglich: Was kann ich tun? Was können wir gemeinsam gegen das Unheil einer Partei, die die Demokratie bekämpft, ausrichten? Worauf müssen wir achten? Was gilt es zu vermeiden? Was ist die Strategie gegen die AfD? Welche Maßnahmen haben historisch gesehen funktioniert und welche nicht? Wie reagieren Gesellschaften »falsch« auf den Rechtsextremismus? Es geht nicht mehr um Reeducation, sondern um eine Alphabetisierung im Verhalten gegen den politischen Rechtsextremismus.
Mit Thomas Weber, Carolin Lange, Daniel Siemens, Daniel Ziblatt, Heike Klüver, Tamara Ehs, Teresa Völker, Mely Kiyak
Ein Projekt des Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater
Im Rahmen des 7. Berliner Herbstsalon ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE
© Zentrum für Politische Schönheit