Çok Drama Naunyn – Aras Ören und die postmigrantische Kunst

Vor Ort und als Livestream aus dem Literarischen Colloquium Berlin


5/Oktober 19:30 bis 21:30 Uhr

18.30 h | Screening »Kazim Akkaya und die Bewohner der Naunynstraße« (1976)
19.30 h | Lesung »Bu sözler bizim – Die Worte gehören uns« und Gespräch mit Yade Yasemin Önder
20.30 h | Neco Çelik und Tunçay Kulaoğlu im Gespräch mit Max Czollek
Vor Ort im LCB 
Livestream ab 20.30 h | Film als Stream abrufbar auf www.lcb.de vom 5.–11.10.2020 (Passwort erhältlich unter mail@lcb.de)

Der Abend im LCB nimmt die Bedeutung des Werks Aras Örens als Teil einer postmigrantischen Kunst in den Blick, von der in Literatur und Drama, vom Ballhaus Naunynstraße bis zum Maxim Gorki Theater, wichtige Impulse für eine Gegenwarts- und Gegenkultur im deutschsprachigen Raum ausgehen. Wir starten mit dem Doku-Drama »Kazim Akkaya und die Bewohner der Naunynstraße« (1976), das auf dem zweiten Teil von Örens »Berliner Trilogie« basiert. Ab 19.30 Uhr liest die Autorin und Gewinnerin des open mike 2018 Yade Yasemin Önder mit Schauspieler·innen Auszüge ihres Stückes für Jugendliche und Erwachsene »Bu sözler bizim – Die Worte gehören uns«, mit dem sie 2020 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen war und in dem aus Kinderperspektive auf die gefährliche Arbeit der Mutter, einer Journalistin, geblickt wird. Dabei werden die Sprachen Türkisch und Deutsch selbst zu Akteuren, wodurch der Text eine Utopie von Sprachen entwirft, die aller Gehörigkeiten entbunden und frei sind: eben ungehörig. Im Anschluss findet ein kurzes Gespräch zum Stück statt. Abschließend ziehen der Kurator und Initiator der TdJML Max Czollek, der Theaterregisseur und Filmemacher Neco Çelik, der Mitglied der Jugendbande »36er« und als Erzieher im Jugendzentrum »Naunyn Ritze« tätig war und bereits u.a. im HAU und an der Staatsoper Unter den Linden inszenierte, und Tunçay Kulaoğlu, Filmemacher, Journalist und Leiter des Ballhaus Naunynstraße, eine Linie von Aras Örens Werk bis zur postmigrantischen Gegenwart. Mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main und rbb media.