Yayha Hassan
Yahya Hassan (c) Sinje Hasheider
Yahya Hassan (c) Sinje Hasheider
Yahya Hassan (c) Sinje Hasheider
Yahya Hassan (c) Sinje Hasheider

Gastspiel: Yahya Hassan

In der immersiv-multimedialen Performance der Gedichte von Yahya Hassan tauchen wir ein in dessen schonungslose Abrechnung mit seiner Lebenswelt als staatenloser Palästinenser mit dänischem Pass. Seine lyrische Sprache ist wütend, radikal und dabei ebenso voller Gewalt wie auch auf der Suche nach Zärtlichkeit. Der kontrovers diskutierte Gedichtband von Yahya Hassan, der nur 24 Jahre alt wurde, gilt mit über 120.000 verkauften Exemplaren als das erfolgreichste Erstlingswerk Dänemarks.
Hassans Poesie, die einem regelrecht in Großbuchstaben entgegen schreit, zeichnet sich durch klare, prägnante und kraftvolle Sprache aus. Seine Worte sind direkt und unverblümt.
 

Mit der Performance geht der Regisseur Murat Dikenci der Suche nach Zärtlichkeit in Yahya Hassans Gedichten nach: dieser erzählt als Sohn palästinensischer Geflüchteter über das Aufwachsen in Dänemark mit einem gewalttätigen Vater und dem Kampf mit der eigenen kulturellen Identität, die geprägt ist von patriarchalen Verhältnissen und einer strengen Auslegung des Islams. Yahya Hassan provoziert, indem er sein Leben kritisch reflektiert und sich nicht zensieren lässt. Dabei hat er ein kraftvolles Werk geschaffen, das die Stimme einer neuen Generation von Dichtern und den Blick eines jungen Menschen auf die Welt und seine eigene Identität repräsentiert.


Mit poetischen Videoarbeiten von David Uzochukwu, der einfühlsamen und lebhaften Stimme von Hassan Akkouch und den Performern Edi Kastrati und Serge Irie, finden sich die Zuschauer*innen in einem immersiven Raum wieder, der sie auf eine Reise durch die Lebenswelt eines Wunderkinds mitnimmt, das sich von niemandem vereinnahmen ließ.
 

Yahya Hassan ist eine Übernahme aus den Universen/Schauspiel Hannover, kuratiert von Murat Dikenci.

Die Reihe FЯEMDE POESIE? wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds



Deutsche Erstaufführung

 

Inhaltshinweis: 
Die Inszenierung enthält explizite Beschreibungen von sexualisierter und häuslicher Gewalt und verhandelt religionskritische Positionen.

Menschen, die von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffen sind, finden Informationen unter: www.hilfe-portal-missbrauch.de
Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, finden Beratung unter: www.antidiskriminierungsstelle.de


Motiv: Esra Rotthoff
Fotos: Sinje Hasheider

Team

Szenografie

Kostüme

Schauspieler (Video)

Dramaturgie

Besetzung

Hassan Akkouch

Bi Vro Alain Serge Irie

Edi Kastrati