Berlin A_B

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Mit dem Projekt nähern sich die Golden Gorkis zum ersten Mal dem Medium Film. Das Ensemble verweist mit den ausgewählten Szenen aus ihrem Alltag auf Geschichten, die ihren Lauf weit vor dem Drehtag nehmen und über den Film hinaus andauern. Diese Szenen unterscheiden sich untereinander stark und wurden so zu Episoden komponiert, dass sie sich assoziativ ergänzen. Die Absicht dabei ist, völlig unterschiedliche Realitäten nicht zu beschneiden, sondern in gemeinsame Fiktionsräume zu überführen.

Bis vor kurzem waren aus dem Alltag des Ensembles all die kleinen Berührungen, die sich im Film zeigen, nicht wegzudenken. Werden in den einzelnen Begegnungen Zwischenräume noch mit Kontakt und Intimität überbrückt, so hat sich diese Möglichkeit durch die Pandemie grundlegend verändert. Die vielfältigen Begegnungen beim Lauftraining, in der Gymnastikstunde und selbst das Gespräch im Auto oder der vorbereitete Empfang von Freunden*innen zum Abendessen: alles wirkt wie eine Erzählung aus einer anderen Zeit. Was bleibt, ist die Sehnsucht nach Gegenwart.