Talking Straight Will Set us free
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TALKING STRAIGHT will set us free

Ein Staatsakt von und mit TALKING STRAIGHT

2016 ist das Jahr, in dem wirklich alle Angst haben. Alles geht zu schnell, alles ist zu viel, alles bricht zusammen – und alle rasten aus. Es scheint, als habe die Welt beschlossen, von der tatsächlichen Bedrohung abzusehen, die für den Großteil der Menschheit immer noch von einer Wirtschaftsform ausgeht, die auf einer maximal ungerechten Verteilung des Reichtums und der gedankenlosen Vernutzung von Ressourcen basiert. Viel zu abstrakt. Lieber greifbarere Ziele: Menschenhass, Hetze und Terror bestimmen die Agenda und viele, die noch vor ein paar Jahren eine ganz andere Welt möglich fanden, wollen jetzt um jeden Preis das System schützen. Mut ist teuer, Angst ist billig und Sicherheit ein Superprodukt, mit dem Terrorgruppen, Waffenfirmen und Medien gute Geschäfte machen.

TALKING STRAIGHT wollen da nicht außen vor bleiben. Zu diesem Zweck wird das Performance-Kollektiv in eine Sicherheitsagentur umgewidmet und garantiert als neu gegründete TALKING STRAIGHT SECURITY in täglichen Interventionen dafür, dass auf dem Gelände des Gorki wirklich gar nichts passiert. Sobald im Festivalrahmen absolute Ruhe und Ordnung hergestellt sind, bereitet das Unternehmen drei große Shows vor, in denen das Bedürfnis nach Gefahrenabwehr mit Nachdruck übererfüllt wird. Einer Wortschöpfung des ehemaligen Bundesinnenministers

Friedrich folgend, dessen Definition der Sicherheit als »Supergrundrecht«, das über anderen Grundrechten stehe, immer noch die Agenda bestimmt, werden wir der Angst ein für alle Mal das Handwerk legen.

Das Performance-Kollektiv TALKING STAIGHT ist inzwischen fester Bestandteil der Gorki-Familie. Die Performances finden zum Großteil in »Fremdsprache« statt – die erfundene Sprache, die auf Improvisation beruht, ist zum Markenzeichen der Performer*innen geworden. Language no problem!


Eine Koproduktion von TALKING STRAIGHT und Studio Я

 

Premiere: 01. Oktober 2015

Besetzung

Daniel Cremer

Lina Krüger

René Michaelsen

Antje Prust

Michael Ebbing