Berlin Calling Marseille

Dreißig Jahre nach dem bekannten Fußmarsch für Gleichheit und gegen Rassismus, der in Marseille startete, fragen wir, was aus diesen und anderen marginalisierten Stimmen geworden ist. Welche Rolle spielt Kunst und Kultur bei Selbstermächtigungshandlungen der Stadtviertel, die durch den Front National regiert werden?

In einer dreitägigen Konferenz laden wir Künstler*innen und Diskutant*innen aus Berlin und Marseille ein, um über gemeinsame Schnittpunkte und Unterschiede zu sprechen.

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français Deutschland, Goethe Institut Marseille 

Organisation: Georgia Doll (Cie Les Passagers du Mardi, Marseille), Yasmina Bellounar (Studio Я, Maxim Gorki Theater), Antonia Blau (Goethe Institut Marseille

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Do 29. JAN 20:30 Uhr 

Film: Douce France, la Saga du mouvement beur von Mogniss H. Abdallah, (FR, dtUT)

Konzert
LA CARAVANE DU MAGHREB
Mit Youssef Belbachir (Sänger), Karim Souheil (Piano, Gitarre), Miloud Messabih (Akkodeon), David Beck (Oud und Gembri) & Réda Bendib (Perkussion)
 
Seit mehr als dreizehn Jahren steht die Band Caravan du Maghreb, bestehend aus fünf Musikern, auf Deutschlands Bühnen. Sie spielen klassische nordafrikanische und andalusische Musik - vom Mittelmeer bis zur Wüste Sahara; von Raï bis Gnawa. 



Fr 30. JAN / Sa 31. JAN 20:30 Uhr  // Deutsch-Französisch

1983 gingen rund 100.000 Menschen in Frankreich auf die Straße. Die Forderung der in Frankreich lebenden Nachkommen nordafrikanischer Einwander*innen und aus anderen ehemaligen französischen Kolonien sind auch dreißig Jahre nach dem Marsch noch aktuell: Selbstbestimmung, gesellschaftliche Teilhabe, Anerkennung als vollwertige Mitglieder der französischen Gesellschaft und Aufenthaltsgenehmigungen. Im Nordviertel Marseilles, das seit letztem Jahr von der rechten Partei, dem Front National, regiert wird, kommt  es durch  Diskriminierungen,  Stigmatisierung  und sozialräumlichen Ausgrenzung immer wieder zu Ausschreitungen, welche die Unzufriedenheit der dort lebenden Menschen aufzeigt. 
Das Centre Social l'Agora arbeitet mit der im Nordviertel lebenden Bevölkerung für eine intellektuelle Autonomie, indem sie soziale Arbeit mit Kunst verknüpft. Das Theater Les Bancs Publics lieu d'expérimentations culturelles in Marseille bringt verschiedene Künstler*innen aus unterschiedlichen ehemals kolonialisierten Ländern zusammen und fragt nach der Rolle des*der Künstler*in in Marseille. 

Was ist in Berlin? Welche Forderungen, Selbstermächtigungshandlungen und Strategien gibt es gegen institutionalisierten und strukturellen Rassismus? Welche Rolle spielt Kolonialismus und Migration in Kunst und Kultur? Im Gespräch mit dem Bündnis gegen Rassismus und dem Bündnis MY RIGHT IS YOUR RIGHT wollen wir über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Centre Social l'Agora und Les Bancs Publicslieu d'expérimentations culturelles in Marseille diskutieren.

PODIUMSDISKUSSIONEN

Fr 30. JAN 20:30 Uhr 

Nadia Bendjilali(Centre Social l'Agora - Marseille)
Hanna AlTaher (Bündnis gegen Rassismus - Berlin)

Moderatorin Georgia Doll
Dolmetscherin Laurence Schnitzler

Sa 31. JAN 20:30 Uhr

Julie Kretzschmar (Les Bancs Publics lieu d'expérimentations culturelles - Marseille)
Stefan Fischer-Fels(Grips Theater, Bündnis MY RIGHT IS YOUR RIGHT - Berlin)

Moderatorin Georgia Doll
Dolmetscherin Laurence Schnitzler
 

Regie
Yasmina Bellounar, und Antonia Blau

Team

Referent/in

Referent/in

Referent/in

Referent/in

Besetzung

Youssef Belbachir

Sänger

Karim Souheil

Piano, Gitarre

Miloud Messabih

Akkodeon

David Beck

Oud und Gembri

Réda Bendib

Perkussion